Christoffel-Blindenmission

 

Auf Initiative von LAbg.David Brenner, dem entwicklungspolitischen Sprecher der SPÖ Salzburg, wurde in einem 4-Parteienantrag vom Landtag am 17.1.2002 beschlossen, dass das Land die Ausbildung eines Augenarztes in Kenia finanzieren soll.

Umfang: S 150.000,- pro Jahr (Ausbildung für 3 Jahre, somit Projektsumme insgesamt S 450.000,-).

Die Mittel werden nicht aus dem entwicklungspolitischen Budget genommen, sondern aus dem Gesamtbudget oder aus Verstärkungsmitteln.

Im Anschluss Wortlaut des Antrages (mit Informationen zum Projekt):

 

Nr. der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages

(4. Session der 12. Gesetzgebungsperiode)

Antrag:

der Abg. Mag. Brenner, Roßmann, Dr. Schnell und Schwaighofer betreffend eine Unterstützung der Christoffel-Blindenmission

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind mehr als 50 Millionen Menschen blind. 90 Prozent von ihnen leben in den Armutsgebieten unserer Welt. Denn in der „Dritten Welt“ fehlt es den meisten Menschen an der grundlegenden medizinischen Versorgung. Zwar könnten, vom medizinischen Standpunkt aus gesehen, Erblindungen in acht von zehn Fällen verhindert werden, und jeder zweite Blinde könnte sogar noch geheilt werden – dennoch steigt die Zahl der Blinden weiter an. Durchschnittlich erblindet in den Ländern der „Dritten Welt“ alle fünf Sekunden ein Mensch.

Das weltweite Netzwerk der Christoffel-Blindenmission unterstützt 1.051 Projekte und Programme in 108 Ländern. Insgesamt werden Jahr für Jahr mehr als acht Millionen Menschen mit Hilfe der Christoffel-Blindenmission medizinisch betreut. Im Jahr 2000 wurden 381.840 Menschen am Grauen Star operiert, fast 7 Millionen Mectizan-Tabletten zur Behandlung von Flussblindheit und mehr als 380.000 Tuben Tetracyclin-Salbe im Kampf gegen Trachom sowie 1 Million Vitamin-A-Kapseln zur Vorbeugung gegen Kinderblindheit verteilt.

Die Christoffel-Blindenmission betreut von Oktober 2001 bis September 2004 ein Projekt, bei welchem die Ausbildung eines afrikanischer Augenärzte organisiert wird, um die augenmedizinische Versorgung in Kenia zu verbessern. An der Universitätsklinik in Nairobi werden jährlich 5 Ärzte in das dreijährige Ausbildungsprogramm aufgenommen; es besteht enge Zusammenarbeit mit der Augenklinik der Uni München und dem Leiter der Augenklinik am LKH Salzburg. Die beim Land Salzburg beantragte Förderung beträgt 150.000.- ATS pro Jahr.

Die unterzeichneter Abgeordneten stellen daher folgenden Antrag,

der Salzburger Landtag wolle beschließen:

 

1.) Die Landesregierung wird ersucht, jenes in der Präambel beschriebene Projekt der Christoffel-Blindenmission, das die Ausbildung eines afrikanischen Augenarztes zum Ziel hat, um die augenmedizinische Versorgung in Kenia zu verbessern, dem entwicklungspolitischen Beirat vorzulegen und bei dessen Wohlmeinung das Projekt im Rahmen des Gesamtbudgets oder aus Verstärkungsmitteln entsprechend zu unterstützen. 

 

2.)Dieser Antrag wird dem Sozial- und Gesundheitsausschuss zur weiteren Beratung, Berichterstattung und Antragstellung zugewiesen.

 

Salzburg, am 12. Dezember 2001

 

Brenner                Roßmann                Dr. Schnell                Schwaighofer